Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
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Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1. Januar 1652[1]
Gründer Johann Lorenz Bausch, Johann Michael Fehr, Georg Balthasar Metzger, Georg Balthasar Wohlfahrt
Sitz Halle (Saale),
Deutschland Deutschland[2]
Zweck Nationale Akademie der Wissenschaften
Präsident Gerald H. Haug[3]
Mitglieder 1685 (Stand: 1. Januar 2024)[4]
Website www.leopoldina.org

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e. V. – Nationale Akademie der Wissenschaften[5], kurz auch (Academia) Leopoldina, ist die älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft im deutschsprachigen Raum und die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt.[6]

Blick auf das Leopoldina-Hauptgebäude (ehemals Logenhaus Zu den drei Degen) in Halle (Saale)
Eingangsbereich
Wappen über der Eingangstür
Gartentoranzeige

Die später nach Kaiser Leopold I. benannte Einrichtung wurde 1652 von Johann Laurentius Bausch[7] als Academia Naturae Curiosorum (auch Academia Imperialis Leopoldina Naturae Curiosorum genannt) in Schweinfurt gegründet[8] und hat heute den Rechtsstatus eines eingetragenen Vereins.[9]

Die Akademie wurde am 14. Juli 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt. Rechtsgrundlage war der Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder vom 18. Februar 2008.[10] Seitdem steht die Leopoldina unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Sie ist unabhängig und dem Gemeinwohl verpflichtet. Idee bei der Gründung einer Nationalakademie war die Schaffung einer legitimierten Institution, die unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen wissenschaftlich bearbeitet, die Ergebnisse der Politik und der Öffentlichkeit vermittelt und diese Themen national wie international vertritt.[11]

Finanziert wird die Einrichtung heute zu 80 Prozent durch den Bund und zu 20 Prozent durch das Land Sachsen-Anhalt. 189 Mitglieder der Leopoldina erhielten den Nobelpreis. Sie gehört damit zu den weltweit größten Vereinigungen von Nobelpreisträgern.[12]

  1. Akademiegeschichte. Abgerufen am 13. April 2020.
  2. § 1 S. 2 Satzung vom 21. September 2018. Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 28. November 2020.
  3. Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina: Über uns – Über die Leopoldina – Präsidium und Gremien – Präsident. Abgerufen am 14. April 2020.
  4. Leopoldina - Home. Abgerufen am 1. Januar 2024.
  5. § 2 Nr. 7 des Wissenschaftsfreiheitsgesetzes
  6. BMBF-Internetredaktion: Die Akademien der Wissenschaften - BMBF. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2019; abgerufen am 13. April 2020.
  7. Helmut Keller: Dr. Johann Laurentius Bausch, 1605–1665, Gründer der Academia Naturae Curiosorum. Würzburg 1955 (Med. Dissertation, Universität Würzburg, 1955).
  8. Werner E. Gerabek: Enzyklopädie Medizingeschichte. S. 23 (books.google.de).
  9. Eintragung ins Vereinsregister am 13. Januar 1992; Stendal VR 20649
  10. Leopoldina wird Nationale Akademie. Pressemitteilung des BMBF, 18. Februar 2008.
  11. Jörg Hacker (Hrsg.): Ein Rundgang durch die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften.
  12. Mitglieder mit Nobelpreis. Leopoldina, abgerufen am 10. Dezember 2023 (deutsch).

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